PRIMAL FEAR + ELEINE - 09.09.2025, Colos Saal, Aschaffenburg
Es ist Dienstag, es regnet, warm ist auch anders und trotzdem hat sich jetzt bereits eine lange Schlange aus PRIMAL FEAR Fans und der ELEINE Legion vor den Türen des Colos Saal gebildet. Wer die Location kennt weiß, dass der Saal nicht gerade der geräumigste ist. Es steht also jetzt schon fest, es wird voll. Der Einlass erfolgt pünktlich und das Publikum versorgt sich noch schnell mit Kaltgetränken bevor es 30 Minuten nach Doors-Open mit ELEINE losgeht.
ELEINE - Geballte Power auf der Bühne
Die Bühne wird dunkel und man vernimmt die orientalischen Klänge des "We Stand United" Openers "Towards The Fields", während die sympathischen Schweden die Bühne entern und mit "Enemies" dann richtig loslegen. Eins muss man festhalten, da steht eine gewaltige Ladung Charisma auf der Bühne. Sowohl Sängerin Madeleine als auch Gitarrist Rikard haben das Publikum fest im Griff. Es ist aber nicht nur die Ausstrahlung der Band, die das Publikum zum kochen bringt. Die Songauswahl ist perfekt, die gesamte Bandbreite des musikalischen Schaffens von ELEINE wird hier abgedeckt und was noch dazu kommt ist, dass die Songs, die auf den Alben/EPs schon stark sind, live noch mal ein Level druckvoller rüberkommen. Songs wie "Ava Of Death", das gefühlvolle "War Das Alles" und auch der erst vor ein paar Tagen veröffentlichte Track "We Stand United" bringen den Colos Saal zum Kochen.
Abgeschlossen wird das Set mit "We Shall Remain", was vom Publikum frenetisch gefeiert wird. Ein weiteres Ausrufezeichen für die Live-Qualität von ELEINE. Abschließend bleibt zu sagen, dass man den vier Schweden ansieht, wie sehr sie es genießen vor ihren Fans zu spielen. ELEINE ist die geborene Live-Band. Weiter so!
PRIMAL FEAR - Nichts hinzuzufügen
Nach einer kurzen Umbaupause geht es weiter. Die verhangenen Banner und das Drumkit werden freigelegt und die Bühne bekommt das unverkennbare "Domination" Thema. Als allerdings die Lichter ausgehen kommt (für mich jedenfalls) eine kleine Überraschung. Dem kürzlich verstorbenen Ozzy zu ehren wird erst mal "Crazy Train" in voller Länge vom Band gespielt. Sehr schön.
Nach dieser Hommage startet dann das offizielle PRIMAL FEAR Set. Viele Bands spielen ja erst mal ein paar Klassiker um sich einen
sicheren Boden zu bereiten. Aber das haben PRIMAL FEAR nicht nötig. Man beginnt selbstbewusst mit zwei neuen Songs, "Destroyer" und
"I Am The Primal Fear". Matt Sinner ist ganz offensichtlich wieder fit für die Bühne und genießt diesen Zustand sichtlich. Ralf
Scheepers ist in höchstform, singt, feixt und peitscht das Publikum an wie eh und je. Die Setlist ist absolut ausgewogen. Man
schafft es eine wunderbare Balance zwischen alten Klassikern wie "Running In The Dust" oder "Nuclear Fire" und den neuen Songs wie
"Tears Of Fire" und "Hallucinations" zu halten.
Nachdem PRIMAL FEAR dann die Bühne verlassen haben, schaut man in zufriedene Gesichter. Beide Bands haben hier heute alles gegeben. Ein absolut gelungener Abend, und ich kann jedem nur empfehlen, sich beide Bands anzusehen.
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