VÍGLJÓS veröffentlichen neue Single Claviceps
Die Schweizer Black-Metal-Band VÍGLJÓS meldet sich mit einer grimmigen neuen Single, „Claviceps“, zurück und liefert damit einen ersten Vorgeschmack auf ihr mit Spannung erwartetes zweites Album, „Tome II - ignis sacer“. Das vollständige Album wird am 19. September über Les Acteurs de L'Ombre Productions veröffentlicht.
VÍGLJÓS beleuchten den Titel und kommentieren: „Die Geschichte der Menschheit und von Claviceps ist eine Geschichte der Kreativität und des Schmerzes. Sie reicht bis ins Mittelalter und möglicherweise noch weiter zurück. Verschiedene Arten von frühen psychedelischen Künstlern vergifteten sich bewusst mit dem Claviceps-Pilz, um ihren Geist zu erweitern und ihre Realität zu verändern.
Mit diesem neuen Album wollen wir den Einfluss ehren, den Claviceps und später auch LSD auf die Kunst, Musik, Gesellschaft, unser Selbstbild und die Medizin hatten und immer noch haben, ebenso wie den Schrecken und die Verderbtheit, die er über uns brachte.“

Die Band VÍGLJÓS (altnordisch für „das Licht, das gerade hell genug ist, um einen Mann zu töten“) wurde 2022 in Basel gegründet und hat sich seitdem zu einem schlagkräftigen Quartett mit Mitgliedern aus Deutschland und der Schweiz formiert. Mit ihrer Besetzung aus Gitarre, Schlagzeug, Mellotron und Gesang nahmen sie kürzlich ihr zweites Album in den Hutch Sounds-Studios von Marc Obrist (Zeal & Ardor) in Oberwil, BL, auf. Obrists sorgfältige Arbeit bei Aufnahme, Mixing und Mastering verspricht eine Produktion, die zweifellos die intensive Vision der Band einfängt. Ergänzt wird dies durch beeindruckende Kunstwerke von Adrian Smith und das Layout von Luca Piazzalonga.
Obwohl VÍGLJÓS den tiefgreifenden Einfluss norwegischer Black-Metal-Titanen der zweiten Welle wie Darkthrone und Immortal offen anerkennen, ist ihr Sound weit mehr als eine bloße Hommage. Sie verweben gekonnt die rohe, frostige Essenz des Black Metals der 90er-Jahre mit unerwarteten Synthesizer-Schichten, komplexem Tremolo-Picking und sogar leichten Einflüssen von Rock'n'Roll-Riffs und -Beats. All diese Elemente werden durch eindringliche, atmosphärische Mellotron-Spuren untermalt, die ihrer dunklen Leinwand eine einzigartige Tiefe verleihen. Wer VÍGLJÓS live erlebt hat, weiß, was zu erwarten ist: eine „auditive, visuelle und olfaktorische Erfahrung“, die noch lange nach dem letzten Ton nachklingt.
Thematisch taucht „Tome II - ignis sacer“ tief in das Phänomen des Ergotismus ein – der freiwilligen oder unfreiwilligen Vergiftung durch den Verzehr des Claviceps-Pilzes, der auf Getreide wächst. Diese uralte Krankheit, die historische Phasen von zivilen Unruhen, Hexenwahn und gesellschaftlichem Zusammenbruch anheizte, wenn das Klima ihr Wachstum auf wichtigen Nahrungsquellen begünstigte, ist eine zentrale Inspirationsquelle.