25.07.2025

MORS PRINCIPIUM EST - Darkness Invisible

Tracklist:

  1. Of Death
  2. Venator
  3. Monuments
  4. Tenebrae Latebra
  5. Summoning The Dark
  6. Beyond The Horizon
  7. The Rivers Of Avernus
  8. In Sleep There Is Peace
  9. An Aria Of The Damned
  10. All Life Is Evil
  11. Makso Mitä Makso

VÖ: 26.09.2025
Label: Perception
Genre: Melodic Death Metal
Herkunft: Finnland

Lineup:
Ville Viljanen – Vocals
Jori Haukio – lead guitar
Jarkko Kokko – rhythm guitar
Teemu Heinola – bass
Marko Tommila – drums


Meine Götter!!!!! Was zum Henker ist da gerade durch meine Gehörgänge gerauscht? Ich bin jetzt total fertig und die Gänsehaut werde ich wohl so schnell nicht mehr los. Der Opener Of Death beginnt erst mal mit einem harmonischen Twin-Guitar Intro bevor er dann mit einem Blastbeat-Gewitter in die Vollen geht. Hier passt alles! Der Vers ist schön brachial, die Bridge baut schön die Spannung auf und dann kommt dieser gewaltige Refrain, mit einer Melodie, die sich festfrisst. Nichts wird hier übertrieben, die Gitarren sind dann im Vordergrund, wenn sie es sein sollen, nehmen sich dezent zurück, wenn das Keyboard und Villes brutale Stimme für Atmosphäre sorgen. Meisterwerk. Venator geht etwas direkter zu Werke als sein Vorgänger. Um genau zu sein, in your face. Solider finnischer Melodic-Death-Metal. Und dann komt.... Monuments. Ein Traum an Virtuosität an der Gitarre, orchestraler atmosphäre und musikalischer Emotion. Die Drumlines unter der Hookline ist jetzt nicht das komplizierteste, was ich bisher gehört habe, aber irgendwie catcht mich das abgehackte Doublebass spiel. Genial.

Tenebrae Latebra ist ein orchestrales Zwischenspiel und Preludium zu Summoning The Dark. Eine kleine aber feine Verschnaufpause die von einer schönen klaren Frauenstimme getragen wird. Leider ist mir beim Verfassen dieses Texts nicht bekannt, wer die Künstlerin ist. Summoning the Dark geht dann rasant los mit einem Gitarren-Keyboard Duett, wie es von Children of Bodom hätte kommen können. Überrascht haben mich die tiefen Growls, die Sänger Ville plötzlich von sich hören lässt. Eine nette Abwechslung und wirkt auch nicht aufgesetzt, weil sie thematisch super in den Song passen. Weiter geht's mit Beyond the Horizon. Was erst orchestral beginnt, wird ziemlich schnell zu einer rasanten Nummer, die mit schönen Twin-Guitar Harmonien überzeugt. Gut gefällt mir, dass trotz des melodischen Grundthemas immer auch mal brutalere Gitarrenparts eingebaut werden. Schön abwechlungsreich. Dann bricht der Song plötzlich mit dem Hauptthema und es folgt ein kurzer Instrumentalteil, der alle gitarrenaffinen Zuhörer in seinen Bann schlagen wird. Mit The Rivers Of Avernus folgt nun eine Mid-Tempo-Nummer, die die Nackenmuskeln ordentlich beansprucht. Freue mich schon darauf den Song mal live erleben zu dürfen. In bester finnischer Manier geht es jetzt mit In Sleep There Is Peace weiter. Die brachiale Bridge zwischen Vers und Refrain mal ausgenommen, erinnert der Song ein wenig an Wintersun. Sehr schön.

Wir bekommen wieder ein wunderschön komponiertes orchestrales Stück mit An Aria Of The Damned. Piano, eine weibliche, klassische Stimme, sehr harmonisch. Dann schwingt etwas um, eine dissonanz kristallisiert sich heraus, baut Spannung auf. Die dann in All Life Is Evil aufgelöst wird. Der Song beginnt dramatisch, geht dann in einen fiesen, wabernden, abgrundtief bösen Vers über, abgelöst von einem tragischen Refrain. Wunderbar. Aber das war noch nicht alles. Plötzlich gesellt sich eine weibliche Stimme (diesmal nicht im Klassikgewnad) dazu. Der Song baut sich jetzt zu bombastischer Dichte auf. Ein Meisterwerk des Genres! Und dann ist es ganz plötzlich vorbei.
Eigentlich ist das Album damit vorbei. Denn das abschließende Makso Mitä Makso ist eine Coverversion. Allerdings von einem finnischen, aus dem Jahr 2023 stammenden, Dance-Pop Song aus der Feder von Isac Elliot. Kann man machen. Mein Fazit: Dieser Opus gehört für mich definitiv in die Reihe der besten Alben 2025. Ein Meisterwerk - drölf von zehn Punkten.

BJ