RIVERS OF NIHIL - Rivers of Nihil

Tracklist:
- The Sub-Orbital Blues
- Dustman
- Criminals
- Despair Church
- Water & Time
- House of Light
- Evidence
- American Death
- The Logical End
- Rivers of Nihil
VÖ: 30.05.2025
Label:
Metal Blade Records
Genre: Progressive-Death-Metal
Herkunft: USA
Adam Biggs: Bass Guitar, Vocals Andy Thomas: Guitar, Vocals Brody Uttley: Guitar, Piano, Keys, Programming Jared Klein: Drums, Vocals
Das Album beginnt ohne viel Vorgeplänkel mit The Sub-Orbital Blues, der schön technisch vertrackt, aber auch mit einem, durch den Klargesang geprägten, roten Faden, direkt ins Ohr geht und sich dort auch festsetzt. Das macht direkt Lust auf mehr. Und das wird auch promt mit Dustman geliefert. Der Song kommt im Vers als Midtempo Death-Metal Nummer um die Ecke, die sofort die Nackenmuskeln in Bewegung setzt. Ich kann das Schleudertrauma schon am Horizont sehen. Die Bridge zum Refrain erinnert mich dann schon ein wenig an Gojira, was absolut nicht als Negativurteil meinerseits zu verstehen ist. Eine solide Nummer, die Spaß macht. Nun folgt Criminals. Und leider kann ich mich mit dem Song gar nicht anfreunden. Das ist eine rein subjektive Wahrnehmung des Songs, da er technisch und musikalsich das gewohnt hohe Niveau von Rivers of Nihil hält. Aber bei mir zündet er leider nicht. Tut mir wirklich leid, next song. Und der heißt Dispair Church. Und jetzt weiß ich auch, was mir bei Criminals gefehlt hat. Wie Criminals baut Dispair Church eine gewisse Spannung auf, die aber hier in einem genialen Refrain aufgelöst wird. Wundervoll! Doch damit noch nicht genug. Wieder packt der Song einen am Kragen und schleift den Zuhörer langsam zum nächsten Höhepunkt des Songs. Erst danach kann man durchatmen und das wunderschöne Outro des Songs genießen. Ein Knaller. Warum kommt hier ein Absatz? Nein nein, ich bin noch lange nicht fertig. Aber jetzt folgt ein Song, der meiner Meinung nach besondere Aufmerksamkeit verdient. Die Rede ist von Water & Time. Meine Götter, mir standen beim ersten Hören Tränen in den Augen. Hier ist den vier Jungs aus Pennsilvania einfach ein Meisterwerk gelungen. Eine "Ballade", die keineswegs schnulzig daher kommt, die sich ins Ohr brennt und die man immer und immer wieder hören will. House of Light hat durchaus einen catchy Refrain, und der Rest des Songs besticht einfach durch songwriterische und technische Finesse. Nach so viel atmosphäre und technischer Genialität gibts mit Evidence erst mal wieder voll auf die zwölf. Nicht dass man noch den Verdacht hegen könnte, die Jungs wären weich geworden. Als nächstes darf man sich American Death hingeben. Dieser kommt sehr eingängig und direkt daher. Zurücklehnen und genießen. Nach dieser kurzen Erholungspausen für die musikalischen Gehirnzellen geht es mit The Logical End wieder progressiver weiter. Der Song hat wahnsinnig viel zu bieten, fast schon ein Querschnitt aus den vorangegangenen Songs. Nackenbrechende Rythmen, dann mal Blastbeats, ein melodischer roter Faden durch die klaren Vocals, Atmosphäre und eine wunderschöne meldoische Auflösung am Ende des Songs. Was will man mehr. Das Finale des Albums kommt mit dem Song Rivers of Nihil. Er beginnt mit vertrackten Drum-Rythmen denen sich schon fast spärisch anmutendes Gitarrenspiel anschließen und dann noch der klare Gesang eine Richtung vorgibt. Ganz plötzlich wird es härter, Growls ersetzen die clear Vocals..... ja und dann ist es vorbei. Rivers of Nihil haben uns hier ein Album geschenkt, von dem definitiv noch Jahre lang gesprochen wird. Man muss sich allerdings im Klaren sein, dass das Album ein paar Durchläufe braucht. Ich habe mir die Platte jetzt drei mal angehört, bevor ich dieses Review geschrieben habe. Sie ist es wert und sie hat es verdient.
8 / 10








