21.07.2025

A-Z - 2

Tracklist:

  1. Fire Away
  2. Running in Peace
  3. Nothing is Over
  4. A Worldless Prison
  5. Reaching Out
  6. The Remedy
  7. I Am Numb
  8. This Chaotic Symphony
  9. Learning to Fly
  10. Now I Walk Away

VÖ: 06.06.2025
Label: Metal Blade Records Genre: Progressive Rock
Herkunft: USA

Lineup:
Ray Alder - Lead and Backing Vocals
Philip Bynoe - Bass Guitar
Nick Van Dyk - Guitars
Simone Mularoni – Lead Guitars
Jimmy Waldo – Keyboards
Mark Zonder – Drums


Hach, man hat ja schon vor dem anspielen des Albums Gänsehaut, wenn man nur die Namen liest. Ich halte hier das zweite Album der All-Star-Band A-Z in den virtuellen Händen (also in meinem Media-Player). Hier treffen sich keine Geringeren als Ray Alder (Fate's Warning, Redemption), Mark Zonder (Fate's Warning, Warlord), Nick Van Dyk (Redemption), Philip Bynoe (Steve Vai, Ring of Fire, Warlord), Simone Mularoni und Jimmy Waldo (Alcatrazz, New England) zum musikalischen Stelldichein.
Der Opener Fire Away startet mit einem schönen Off-Beat und Alders Stimme, die einen sofort am Kragen packt und mit zieht. Dann eine kurze Bridge und rein in den Refrain, der sich mit Widerhaken ins Ohr setzt. Solider Prog Rock, der richtig Spaß macht! Running in Place schlägt da in die selbe Kerbe. Wobei ich den Refrain hier nicht ganz so catchy finde. Aber das ist einfach Geschmackssache. Weiter gehts mit Nothing is Over, der ersten Singleauskopplung des Albums. Wer auf viel Gitarrengefrikel steht (so wie ich), kommt hier voll auf seine Kosten. Lyrisch macht der Song auch was her, basiert er doch auf H.P. Lovecrafts "The Outsider". Die Hookline des Songs ist dermaßen eingängig, dass ich sie wohl noch Wochenlang in meinem Kopf höre.
A Wordless Prison schickt uns auf eine interssante musikalische Reise. Zuerst denkt man, ach, jetzt wird es etwas ruhiger, doch das trifft nur auf das ersten drittel des Songs zu, er baut sich immer weiter auf, Alders Gesang trägt den Zuhörer durch das zweite drittel des Songs und im letzten Teil des Songs wirds dann richtig wild. Harte Stakkatoparts wechseln sich mit melodischen Soli und eingängigen Gesangslinien ab. A Wordless Prison wird definitiv einer meiner Lieblingssongs. Weiter geht es mit Reaching Out, was ich als Halbballade bezeichnen würde. Solider Prog Rock, der durchaus auch radiokompatibel ist. The Remedy... toller Refrain, der schön ins Ohr geht, allerdings muss ich leider sagen, dass der Song für mich sonst nichts weiter bereit hält. Für mich der schwächste Song auf dem Album. Aber I am Numb bügelt das gekonnt wieder aus. Vertrackte Rythmen im Vers und ein eingängiger Refrain, der live bestimmt genial kommt. Und jetzt kommt ein weiterer Höhepunkt des Albums: This Chaotic Symphony ist ein Abgesang an die Menschheit, wie passend in die aktuellen Zeiten. Das musikalische Gewand des Songs versetzt einen in ein Endzeit-Setting; man kann die Resignation förmlich spüren. Super Song! Learning to Fly ist wieder ein solider Rock Song. Man geht hier wenig Risiko ein, was absolut ok ist. Und zum Abschluss gibt es eine Powerballade namens Now I Walk Away. Straight forward, wenig Schnörkel, einfach gut.
Alles in allem ein super Album, dass ich jedem, der progressivere Klänge mag, empfehlen kann.

BJ