DESASTER - Kill All Idols

Tracklist:
- Great Repulsive Force
- Emanation Of The Profane
- Towards Oblivion
- Kill The Idol
- Ash Cloud Ritual
- Fathomless Victory
- Throne Of Ecstasy
- They Are The Law
- Stellar Remnant
- Idol´s End (Outro)
VÖ: 22.08.2025
Label:
Metal Blade Records
Genre: Death Thrash Metal
Herkunft: Deutschland
Lineup:
Infernal - Guitar
Sataniac - Vocals
Odin - Bass
Hont - Drums
Vier Jahre sind vergangen seit DESASTER "Churches Without Saints" auf die Welt losgelassen haben und jetzt melden die deutschen Death-Thrasher sich mit "Kill All Idols", dem 10. Langspieler der Band, zurück. Abwechslungsreicher soll das Werk sein, da man laut Gitarrist Infernal ganz klar auch die Punk-Roots der Band herausheben möchte. Ich bin gespannt.

Und ja, für mein Empfinden hört man die Punk Roots schon an den Vocals von Sataniac. Sie klingen unkontrollierter und dreckiger als auf dem Vorgänger. Der Opener fängt schon mal rasant mit einem sehr eingängigen Riff an. Leider hängt der Song in der Mitte etwas druch. Ich habe nichts gegen langsame, getragene Passagen im Song. Allerdings kann man da doch etwas mehr rein legen. Schade. Aber hey, da kommen ja noch neuen weitere Songs. Und "Emanation Of The Profane" holt da wieder einiges raus. Midtempo, groovig und ja, ich höre die Punk-Roots. DESASTER haben gut daran getan, sich daran auszuprobieren. Der Song kommt frisch und unverbraucht rüber, fast wie ein Song von einem Debütalbum. Und das obwohl die Herren schon seit 1989 aktiv sind.
"Towards Oblivion" ist purer Death-Thrash-Punk. Die instrumentalen Parts sind brutal, direkt und voll ins Gesicht, während die Verse ganz klar Punk sind. Allerdings wäre es schön gewesen, hätte man diese Energie den Song über halten können. Wie auch bei "Great Repulsive Force" geht dem Song zur Mitte hin die Luft aus. Zeit für den Titelsong. Da bin ich voll dabei. Brachiale Riffs, wahnsinnige Geschwindigkeit, giftspritzende Vocals, Volltreffer.
Und dann kommt "Ash Cloud Ritual". Man startet mit ordentlich gerumpel um dann kurz zu unterbrechen. Was dann folgt ist pure Bosheit, Niedertracht und Verwesung in Musik gegossen. Der Song schleppt sich durch ein Aschefeld, langsam, Schritt für Schritt. Und man nähert sich dem Ende aller Dinge. "Armageddon takes it's toll" keift uns Sataniac entgegen und dieses schmettert man uns dann auch entgegen. Mein Favorit auf dem Album. "Fathomless Victory" ist ein sehr melodiöser Song. Der mir eigentlich auch sehr gut gefällt. Und mit seinen fast sieben Minuten spielzeit hatte ich mich beim ersten Höhren auf eine richtige Hymne eingestellt. Und bis zu einem gewissen Punkt liefern DESASTER genau das. Doch was zum Henker ist dann im letzten viertel des Songs mit den Herren los? Man gibt sich der Monotonie und Eintönigkeit hin. Das kann durchaus gewollt und als Stilmittel eingesetzt worden sein. In diesem Falle möchte ich mich hier schon mal für meine Aussage entschuldigen. Aber mich hat es leider gelangweilt. Sorry dafür.
"Throne Of Ecstasy" geht dann wieder ordentlich ab. Eine Uptemponummer, die richtig Spaß macht. Ach, und fast hätte ich es vermisst. "The Are The Law" kommt wieder ordentlich punkig daher. Eine Abgehnummer, die nur so nach Moshpits schreit. Death und Thrash sucht man hier vergebens. Für mich ein reiner Punksong. "Stellar Remnant" bringt wieder ordentlich Death-Metal in die Gehörgänge. Ein solider Song zum Abschluss, bevor man mit "Idol's End" melodiös und langsamen Schrittes aus dem Album geführt wird.
Für mich ein Album, das seine Stärken, aber auch seine Schwächen hat. Ein wenig mehr Abwechslung hätte dem ein oder anderen Song gut getan.
BB
6 / 10








