DOMINANT CHAIN - Wasteland Requiem
Tracklist:
- Wasteland Requiem
- The Moment
- Tears Of The Tyrant
- Dirt
- Kissed By This Life
VÖ: 03.09.2025
Label:
Inverse Records
Genre: Symphonic Progressive Metal
Herkunft: Finnland
Lineup:
Tuomas Korkatti - Bass
Toni Balk - Drums
Jarno Keränen - Guitar
Juho Keränen - Keyboards & Orchestrations
Marja Kettunen - Lead & Backing Vocals
Es wurden bereits zwei Singles aus der EP Wasteland Requiem ausgekoppelt, die mir persönlich sehr gut gefallen haben (wir haben berichtet ). Ich wurde also sehr neugierig auf die Band, die sich bereits im Jahr 2006 gegründet hat, doch erst dieses Jahr am 03. September ihre erste offizielle Veröffentlichung in die Welt trägt. Das finnische Label Inverse Records war so nett und hat uns vorab die Möglichkeit gegeben, in die EP reinzuhören.
Wir steigen direkt mit dem Titelsong ein, der ein klassisches Stück (eben ein Requiem) ist. Passend zum Thema der EP schwingt hier
eine Traurigkeit, eine Hoffnungslosigkeit mit, die den Zuhörer sofort packt. Kein übertriebener Bombast oder gewaltiger
Sound-Teppich, nur reine Musik, die für sich alleine steht. Sehr schön.
Dann geht es los mit The Moment, der zweiten Singel der EP. Ein kurzer Synthy-Einstieg, die anderen Instrumente kommen nach
und nach dazu und zeigen schon gleich, hier sind Profis am Werk. So, genug Intro, ein pulsierender Rythmus über den sich die
eindringliche und wunderschöne Stimme von Marja Kettunen legt. Weiblicher Gesang ist ja gerade auch im Symphonic-Metal keine
Seltenheit, aber Marja hat eine Stimme, die herraussticht, die man unter hunderten heraushören kann. Das Thema des Songs sind die
Momente, die sich in einem Leben ereignen und dieses dann für seinen weiteren Verlauf unwiderruflich prägen. "Embrace that moment
till you die"! Und nicht nur der Gesang ist herausragend. Auch die Instrumentalarbeit ist bemerkenswert. Halsbrecheriche Gitarren-
und Synthy-Läufe, die aber perfekt in den Song eingebaut sind und niemals aufgesetzt wirken. Alles wird zu einer homogenen Entität.
Ja, ich bin offiziell Fan!
Tears Of The Tyrant beginnt ruhig und bedrohlich. Es wird ein schöner Spannungsbogen aufgebaut, der sich in einem harmonsichen Refrain auflöst. Dann zur Mitte des Songs passiert etwas unerwartetes. Plötzlich wird es schnell, Chöre bauen erneut Spannung auf. Ein kleines Gitarren- Synthesizer-Duell und man kehrt zum ursprünglichen Thema zurück. Es folgt ein Abgesang auf das Imperum des Tyrannen, der wohl für den Untergang der Zivilisation verantwortlich ist und das Wasteland, das Thema der EP, geschaffen hat. Aber das ist nur meine Interpretation.
Es geht etwas gradliniger weiter. Dirt ist ein Prog-Rock-Song allererster Güte. Dominant Chain schaffen es, ein
apokalyptisches Szenario alleine durch ihre Musik im Kopf des Zuhörers entstehen zu lassen.
Den Abschluss der EP macht Kissed By This Life. Ich habe mich sofort in das Gitarrenriff verliebt. Geht sofort ins Ohr. Der
Refrain ebenso. Was dann zur Mitte des Songs von den Instrumenten veranstaltet wird, ist überirdisch. Ich wiederhole mich, ich weiß,
aber das sind echte Profis. Und trotz aller musiktechnischer Rafinesse schaffen Dominant Chain es, die Songs eingängig
darzubieten und ich muss es nochmal sagen, Marja ist eine Ausnahmesängerin.
Mein Fazit: Diese Band gehört ordentlich promoted, auf so viele Bühnen wie möglich und ich kann es kaum erwarten, dass auf die EP der erste Langspieler folgt.
9 / 10








