HOODED MENACE - Lachrymose Monuments Of Obscuration
Tracklist:
- Twilight Passages
- Pale Masquerade
- Portrait Without A Face
- Daughters Of Lingering Pain
- Lugubrious Dance
- Save A Prayer
- Into Haunted Oblivion
VÖ: 03.10.2025
Label:
Season of Mist
Genre: Death-Doom Metal
Herkunft: Finnland
Lineup:
Harri Kuokkanen — Vocals
Lasse Pyykkö — Guitar, Bass, Keyboards
Pekka Koskelo — Drums
Seit fast zwei Jahrzehnten sind HOODED MENACE eine feste Säule im Death-Doom-Underground, und auch auf ihrem siebten Album "Lachrymose Monuments Of Obscuration" bleiben sie ihrer düsteren Vision treu. Doch statt einfach nur in den klassischen Gefilden des Genres zu verweilen, treiben sie ihren Sound weiter voran, indem sie frische Elemente einfließen lassen und den Death-Doom in ein gespenstisch neues Licht rücken.
Schon der Titel des Albums kündigt das an: düster, mysteriös und von einer unheimlichen Atmosphäre durchzogen. Gründungsmitglied Lasse Pyykkö, einst beeinflusst von Horrorfilmen, führt die Band weiter in die Tiefen des finsteren Doom, ohne sich in der Vergangenheit zu verlieren. Mit seinem langjährigen Mitstreiter Harri Kuokkanen am Mikrofon, entfaltet sich ein Sound, der sowohl vertraut als auch überraschend ist. Das Album klingt wie eine Reise durch ein psychologisches Horrorhaus, wobei die Band die Grenzen des Genres immer wieder auslotet.
Pasi Nevalaita
"Pale Masquerade" und "Daughters of Lingering Pain" verweisen auf die frühe, klassische HOODED MENACE Ära, während "Twilight Passages" mit seinen Neon-Keyboards fast eine retro-futuristische Atmosphäre schafft. Der Einfluss von 80er-Heavy-Metal, der bereits auf dem Vorgänger "The Tritonus Bell" zu spüren war, ist nun noch deutlicher präsent, besonders in "Lugubrious Dance", das Cathedral mit King Diamond vereint. Erfrischend sind auch die ungewöhnlichen Momente: Ein Kontrabass in "Portrait Without a Face" klingt fast wie ein geisterhaftes Cello, während ein Cover von "Save a Prayer" die Band in ungeahnte, blutgetränkte Gefilde führt. Am Ende des Albums in "Into Haunted Oblivion", führt uns HOODED MENACE endgültig in die Schatten, wo ihre Musik von mysteriösem Grusel und epischen Klängen bestimmt wird.
Fans von dunklem und düsterem Doom-Death werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Mir gefallen vor allem die wunderschönen, fast schon traurigen Melodien, die zusammen mit der tiefen Gesangsstimme von Harri ein Genuß sind.
"Lachrymose Monuments Of Obscuration" beweist, dass HOODED MENACE auch nach fast 20 Jahren noch immer nicht bereit sind, sich mit Genre-Konventionen zufriedenzugeben. Stattdessen gelingt es ihnen, den Death-Doom neu zu definieren, düster, atmosphärisch und immer wieder überraschend.
MK
8 / 10