14.09.2025

LORNA SHORE - I Feel The Everblack Festering Within Me

Tracklist:

  1. Prison of Flesh
  2. Oblivion
  3. In Darkness
  4. Unbreakable
  5. Glenwood
  6. Lionheart
  7. Death Can Take Me
  8. War Machine
  9. A Nameless Hymn
  10. Forevermore

VÖ: 12.09.2025
Label: Century Media Records
Genre: Deathcore
Herkunft: USA

Lineup:
Will Ramos: – Vocals
Adam De Micco: – Leadguitar
Andrew O'Connor: – Rythmguitar
Michael Yager: – Bass
Austin Archey: – Drums


LORNA SHORE hauen einen neuen Banger raus! Das Album “I Feel The Everblack Festering Within Me” ist draußen und es ist perfekt. Eingängige Refrains, dreckige Riffs, emotionale, sowie weniger emotionale Songs sind Programm.

Zu "Prison Of Flesh" fallen mir nicht so viele Worte ein, jedoch liebe ich es. Es ist dreckig, der Refrain ist catchy, das Intro zu dem Song baut so viel Stimmung auf. Der Song ist zwar nichts Neues, weil er wie "Oblivion" und "Unbreakable" schon als Teaser released wurde, jedoch war ich so unglaublich glücklich, als ich angefangen habe das Album zu hören und es direkt mit "Prison Of Flesh" angefangen hat. Der Song ist einfach super.
"Oblivion" muss ich sagen, fand ich super, als der Song rauskam. Jedoch mittlerweile, nach mehrfachem hören, finde ich ihn ein bisschen langweilig. LORNA SHORE hat den eigenen Maßstab für das Album mit den anderen Songs so hochgesetzt, dass "Oblivion" nichts Besonderes mehr ist. Trotzdem mag ich den Song. Ich liebe die Western Gitarre in der Bridge, ich liebe die Breakdowns, weil sie so viel Charakter haben, jedoch gibt es Songs, die mich einfach viel mehr gecatcht haben.

"In Darkness" beispielsweise hat mich unglaublich gecatcht. Das Orchester, dass den Song einleitet, gibt dem Song so viel Charakter. Will Ramos, der den Song dann anstimmt mit einem Prägnanten „We are alive!“, Wow! Die Band, die damit den Refrain ein wenig anteasen. Dieser Song klingt einfach himmlisch. Obwohl der "In Darkness" eigentlich das Gegenteil aussagen soll: "We made a home in the shadow of madness, we live in darkness“. Eine perfekte Melodie, während eigentlich darüber gesprochen wird, dass wir unperfekt sind. Will Ramos hat vorher beschrieben, dass sie „bittersweet“ Songs schreiben. Sie sind schön, haben aber etwas bitteres, emotionales für alle von uns. Ich finde dieser Song hat dieses Etwas für mich. Es ist so schön und emotional, dass ich es einfach lieben muss. Der Song klingt auch, als hätten sie etwas mehr in die Progressive Szene reingeschaut und sich inspirieren lassen. Die Akkorde für die Bridge, dass Solo, klingt alles ziemlich progressiv, beziehungsweise progressiver als alles, was sie vorher gemacht haben.

"Unbreakable" kannte man vorher auch schon. Eine Hymne, die sich auch durch das Video anfühlt wie ein Miteinander. "And after it all, our hearts are invincible, like diamonds we glow, we are unbreakable". Ein Stimmungsheber meiner Meinung nach. Der Breakdown, der in einem Frage Antwort Schema geschrieben wird bestärkt das miteinander noch einmal.
Der Wohl emotionalste Song in dem kompletten Album ist "Glenwood". Er beschreib die Kindheit von Will Ramos. Um diesen emotionalen Wert aber zu verstehen muss man glaube ich das Musikvideo dazu schauen. Will‘s Eltern trennen sich, seine Mutter lässt ihn bei seinem Vater, zu dem er dann eine negative Beziehung entwickelt, während er aufwächst. In der Beschreibung zu dem Song erzählt er auch nochmal detailliert alles, dass er sehr lange keinen Kontakt zu seinem Vater hatte, weil er dann, wie er auch in dem Song beschreibt von zuhause wegrennt. Der Song ist so unglaublich schön, der Chor, alles. Wie der Song aufgebaut ist, wie die komplette band eine Geschichte erzählt. Nachdem meine Freundin und ich das Video geschaut haben saßen wir erstmal gute 10 Minuten sprachlos da und haben einfach geweint und ich finde mit einem Song so starke Emotionen auszulösen ist ein Handwerk, das nicht viele Bands besitzen.

"Lionheart" hat nochmal eine ganz andere Bedeutung. Es geht darum, dass wir alle in der Lage sind die Welt für uns zu gestalten, wie wir wollen. Wir sind alle von Druck gezeichnet und suchen nur etwas, das für uns Wert ist zu kämpfen. Ein sehr schöner, melodischer Song. "Death Can Take Me" ist etwas altmodischer, so wie man es von LORNA SHORE kennt. Melodisch, dreckig, hart. LORNA SHORE ist mit auf den Zug aufgesprungen, auf dem einige Deathcore, etc. Bands sitzen und haben angefangen, Snare Bombs zu nutzen. Das Lässt sich sehr schön in diesem Song hören.

Ein etwas untypischer Song für LORNA SHORE wäre "War Machine". Er erinnert an alte Death Metal Songs, die genau dieses Thema behandeln. Er ist eingängig und das Theme, was sie in dem Song setzen, passt perfekt. Man merkt, dass LORNA SHORE sich mehr ausprobieren. Ich find’s super. "A Nameless Hymn" könnte ein Black Metal Song sein. Es klingt wie alte Dimmu Borgir. Das Orchester, das Storytelling, es hat massiv was von Mourning Palace. Einziger Unterschied: Breakdown. Super Buildup, super Break.

"Forevermore"’s Intro ist super. Es ist emotional, es wirkt wie ein Abschied. Die Band gibt nochmal alles, jedoch beschreibt es perfekt Emotionen. Das Riff ist typisch LORNA SHORE, Adams Part der Gitarren ist typisch Adam. Die Bridge zu dem Refrain ist so himmlisch, generell, die Orchester im kompletten Album, die Background Sänger, es ist einfach nur wunderschön. „Remember this day, death is the debt we repay, I know this isn’t goodbye, we‘ll meet again on the other side, […] We live on forevermore”.

Das Komplette Album hat ein Theme, das sich nicht beschreiben lässt. Es ist genau wie Will Ramos beschrieben hat, bittersweet. Es hat was Emotionales, jedoch auch was Schönes. Die Songs in Relation zueinander sind perfekt.

RB

10 / 10