06.09.2025

MARTYR - Dark Believer

Tracklist:

  1. Darkness Before Dawn
  2. Dark Believer
  3. Wrath Of The Fallen
  4. Cemetery Symphony
  5. Insidious
  6. The Weight Of Words
  7. Venoms Scent
  8. Harvest Of Souls
  9. Legions Of The Cross

VÖ: 15.08.2025
Label: ROAR
Genre: Heavy Metal
Herkunft: Niederlande

Lineup:
Rop van Haren – Vocals
Rick Bouwman – Guitars
Justin Schut – Guitars
Vinnie Wassink – Bass
Ed van Wijngaarden – Drums


Die Niederläner MARTYR veröffentlichen mit "Dark Believer" ihr siebtes Album. Gegründet hat sich die Band bereits im Jahr 1982 und machte zum ersten mal durch einen Beitrag auf Metal Blades legendärer Compilation "Metal Massacre VI" auf sich aufmerksam. Sie teilten bereits Bühnen mit Größen wie Trivium, Iced Earth, Saxon und Raven. Nun hören wir uns doch mal an, was die Herren MARTYR uns hier vorgelegt haben.

Der Opener "Darkness Before Dawn" beginnt mit einer spannungsgeladenen Intro-Atmosphäre, bevor er in ein gewaltiges Riffgewitter übergeht. Die Drums sind donnernd, der Gesang roh und eindringlich – ein starker Auftakt, der die Stimmung für das gesamte Album setzt. Thematisch scheint es um die fragile Hoffnung zu gehen, die kurz vor dem völligen Zusammenbruch aufblitzt. Als zweiter Song kommt der Titletrack. Ursprünglicher Heavy Metal at it's best. Mitreißende Riffs, Twin-Guitars und darüber die eindringliche Stimme von Rop van Haren.

Mit "Wrath Of The Fallen" folgt ein aggressiver, treibender Song, der mit komplexen Gitarrenläufen punktet. Diese steigern sich dann zur Mitte des Songs hin zu den reitenden Rythmen, die man u.a. von Iced Earth kennt. Dieser Song wird bestimmt fester Bestandteil des Live-Sets, da er auch einen schönen "Woahoahoa"-Mitsing-Refrain hat.
Jetzt wird es etwas ruhiger mit "Cemetery Symphony". Gefühlvoll, atmosphärisch aber auch mit einem bedrohlichen Unterton kommt der Song daher. Der Song braucht seine zwei bis drei Durchläufe, da er einen durchaus komplexeren Aufbau als das sonstige MARTYR-Material hat. Anders ist da "Insidious". Man wird mit einem typischen NWOBHM-Riff begrüßt, dann mit donnernden Doublebass-Attacken in den Song geführt, der sich als waschechter Heavy-Metal Headbanger Song entpuppt. Keine Überraschungen, keine Kompromisse, nur Heavy Metal.

"The Weight Of Words" ist ein langsamer, schwerer und fast schon theatralischer Song. Hier und da fühle ich mich an Mercyful Fate erinnert. Der Song klingt wie ein Soundtrack zu einem Mystery-Film. Sehr gelungen. Aber MARTYR wollen keine Filme vertonen, MARTYR wollen Metal. Und das haben wir dann wieder in Reinform mit "Venoms Scent". Die beiden Axtmänner Rick und Justin zeigen in diesem Song ihr ganzes Können. Catchy zweistimmige Parts und tolle Soli.

"Harvest Of Souls" überrascht mich etwas im Vergleich zu den anderen Songs. Der Song möchte sich bei mir nicht so ganz beliebt machen. Das Songwriting wirkt sperrig, der Refrain will bei mir nicht so wirklich zünden. Deshalb gehen wir doch direkt weiter zum letzten Song "Legions Of The Cross". Eine super Uptemponummer die wieder alles mitbring, was MARTYR ausmacht. Refrain zum Mitsingen, catchy Riffs und eine Energie, die einen mitreißt.

Abschließend bleibt zu sagen, dass MARTYR einen wirklichen Heavy-Metal Knaller veröffentlicht haben. Ich kann die Scheibe wirklich jedem ans Herz legen, der nostalgisch in die Ära des NWOBHM zurückdenkt und gleichzeitig auch die modernen Facetten des Heavy Metal genießen möchte.

BB

8 / 10