NEW WORLD DEPRESSION - Abysmal Void

Tracklist:
- The Vault
- Book of Trophies
- Spoils of War
- Blind Eyes
- Marching on Our Graves
- Burning Down
- Grenadier
- Expect no Mercy
- Carnage
- Moonbound Hunger
VÖ: 19.09.2025
Label:
Testimony Records
Genre: Death Metal
Herkunft: Deutschland
Lineup:
Sascha “Hütte” Twardon - Vocals
Julian Schulz - Guitar
Ritchie Bellis - Guitar
Sascha Müller - Bass
Stefan “Sig” Plüth - Drums
Ich muss eingangs hier ein Geständnis ablegen. Als die Promo bei uns reinflatterte, habe ich die ersten zwei Songs des Albums angespielt und mir gedacht "Schade, irgendwie alles schon mal gehört.". Asche über mein Haupt und Bassist Sascha darf mich gerne mit seinen Basssaiten auspeitschen, denn als ich mir die Songs dann doch zur Gänze angehört habe, kam dann doch ein großer "Huch"- Moment. Ich dachte mir nur "Rubbeldikatz, da passiert ja doch einiges".
Der Opener The Vault beginnt wie ein typischer Mid-Tempo-Death-Metal-Nackenbrecher. Spätestens ab dem Refrain wird aber klar,
der Song besticht durch eine düstere Atmosphäre, erzeugt durch Slow-Beats und einer eingängigen, mit von mir heiß geliebten
Tremolopickings dargebotenen Melodie. Super Song. Da besteht Schleudertraumagefahr. Rasanter geht es da bei
Book Of Trophies zu, Blastbeats wechseln sich mit Midtempo Parts ab. Und dann kommt da dieser Refrain!!!! Sehr melodisch,
simpel und bleibt dadurch dauerhaft hängen.
Mit Spoils Of War kommt leider ein kleiner Downer. Sorry Jungs, aber der Song kommt leider nicht gegen seine beiden Vorgänger an. Wir haben hier soliden Death-Metal, den man auch erst mal so vertonen muss, keine Frage. Aber mir fehlt leider etwas. Er plätschert so vor sich hin. Aber hey! Nicht die Köpfe hängen lassen, denn da kommt ja jetzt Blind Eyes. Der Song ist wieder der Knaller. Auch ein Mid-Tempo-Kracher, der vom Riffing her teilweise an Bolt-Thrower erinnert. Im Mittelteil des Songs wirds dann noch mal rasant mit halsbrecherichem Riffing und Blastbeats.
Marching on Our Graves ist vom Riffing her seinem Vorgänger ähnlich, allerdings kommen hier auch die getragenen Melodien wieder hervor. Bei Burning Down zweigen Julian und Ritchie, was sie können. Ein Song für Gitarristen, denn hier wird was geboten. Ich finde das Gitarrenspiel hier sehr abwechlungsreich und rasant. Gefällt mir sehr gut. Und gut geht es weiter mit Grenadier. Treibende Rythmen, getragene Melodien und ein eingängiger Refrain. Was will man mehr. Und wieder sehe ich ein paar Bolt-Thrower Parallelen. Muss man auch erst mal schaffen.
Bei Expect No Mercy ist der Titel Programm. Der Song geht voll auf die Zwölf. Ich kann die Moshpits förmlich vor mir sehen.
Auch der darauf folgende Song Carnage, der am 30.07.25 als Single ausgekoppelt wurde, geht diesen Weg. Sehr eingängig, mit
einer catchy Melodie im Refrain. Simpel, aber zündet sofort. Kein Schnickschnack, nur Death-Metal.
Und nun der letzte Song Moonbound Hunger. Dieser beginnt mit einer bitterbösen Stimmung. Düster und bedrohlich geht es
langsam Richtung Refrain, der den Zuhörer in die tiefste Dunkelheit der Nacht schleudert.
Was New World Depression uns hier vorlegen ist solider, astreiner Death-Metal ohne Schnickschnack und Bling-Bling. Man bleibt seiner Linie treu und das funktioniert auch wunderbar. Von mir eine absolute Kaufempfehlung.
8 / 10








