03.09.2025

NIGHTFALL - Children Of Eve

Tracklist:

  1. I Hate
  2. The Cannibal
  3. Lurking
  4. Inside My Head
  5. Seeking Revenge
  6. For The Expelled Ones
  7. The Traders Of Anathema
  8. With Outlandish Desire To Disobey
  9. The Makhaira Of The Deceiver
  10. Christian Svengali

VÖ: 28.08.2025
Label: Season Of Mist
Genre: Melodic Death Metal
Herkunft: Griechenland

Lineup:
Efthimis Karadimas — Vocals
Kostas Kyriakopoulos — Guitars
Vasiliki Biza — Bass
Fotis Benardo — Drums


Neben Scepticflesh und Rotting Christ gehören NIGHTFALL zu DEN Metal-Exporten Griechenlands. Mit "Children Of Eve" veröffentlichen die Athener ihr mittlerweile elftes Studioalbum.

Und dieses startet mit "I Hate". Ein sehr kraftvoller Midtempo-Kracher mit einem orientalisch angehauchten Refrain, der am ende durch einen Tonartwechsel noch mal mehr Akzente setzt. Weiter geht es mit "The Cannibal". Dieser beginnt brachial mit klassischem Jammerhakensolo und geht dann in einen simplen und dadurch eingängigen Song über. Ohrwurmcharakter.

"Lurking" braucht einen Moment um sich in seiner vollen Pracht zu zeigen. Ein etwas langsameres Stück mit melancholischer Grundstimmung und einem catchy Refrain. Jetzt wird es etwas experimenteller. "Inside My Head" überrascht hier und da mit schon fast progressiven Vibes und spannendem Mittelteil. Ansonsten ist der Song eine starke Midtemponummer mit düsterem Refrain. Generell sei hier mal die Fähigkeit NIGHTFALLs lobend erwähnt, sehr eingängige Melodien in ihre Songs zu weben.

Zu "Seeking Revenge" kann ich nicht viel sagen, außer dass dieser Song ein treibender Nackenbrecher ist. Der gehört definitiv ins Live-Repertoire der Band. "For The Expelled Ones" ist sehr abwechslungsreich. Hauptsächlich langsam aber immer wieder mit schnellen Stakkato-Parts unterbrochen und vertrackten Interludes bestückt. Das macht den Song sehr spannend und fesselt den Zuhörer.

Ich gebe zu, ich hatte mich so langsam gefragt, ob man nicht auch mal wieder was schnelleres darbieten möchte. Und dann scheppert einem "The Traders Of Anathema" um die Ohren. Beginnend mit Blastbeats und Tremolopicking geht es dann mit bitterbösem Riffing weiter. Dann ein anklagendes Break mit schleppenden Gitarren um danach wieder ins Anfangsthema zurückzufallen. Sehr schön. Und nun folgt ein Leckerbissen. Bei "With Outlandish Desire To Disobey" gefällt mir der weibliche Gesang unter Efthimis Growls im Refrain sehr gut. Diese fügen dem Song ein wenig Dramatik hinzu. Generell haben wir es hier mit einem sehr dramatischen Song mit viel Atmosphäre zu tun. Einer meiner Favoriten auf dem Album.

"The Makhaira Of The Deceiver" hat es leider nicht geschafft, mich zu packen. Sicher hat der Song wieder interessante Melodien aber irgendetwas fehlt. Und dann kommt "Christian Svengali". Gespickt mit Stakkato-Rhythmen, einem hymnischer Refrain, der episch vorgetragen wird. Der Song endet in einem bombastischen Abgesang, der mit den Klängen eines Pianos verhallt. Mein zweiter Favorit auf dem Album.

Wir haben es hier mit einem musikalisch sehr hochwertigen Album zu tun. Ich bin schwer begeistert, was NIGHTFALL hier gezaubert haben.

BB

9 / 10