SCEPTOR - Wrath Of The Gods
Tracklist:
- Intro
- Legion
- Hades & Zeus
- Slave Of Power
- Demon Eyes
- Slow Ride Into The Sun (ft. Nick Giannakos)
- Eternal Death
- Poseidon
- Throne Of The Damned
VÖ: 03.10.2025
Label:
Metalizer Records
Genre: Heavy Metal
Herkunft: Deutschland
Lineup:
Florian Reimann – Vocals
Torsten Lang – Guitar
Thomas Lieblang – Guitar
Ingmar Holzhauer – Bass
Florian Atilla – Drums
SCEPTOR sind bei weitem kein unbeschriebenes Blatt in der deutschen Metal-Szene. Gegründet 2009, folgte 2012 das Debütalbum "Take Command!" und jede Menge Gigs. Trotzdem legte man von 2014 bis Dezember 2019 eine Pause ein und meldete sich dann 2021 mit "Rise To The Light" zurück. Jetzt steht "Wrath Of The Gods" in den Startlöchern und ich bin gespannt, was mich erwartet.
Direkt bei den ersten Takten von "Legion" muss ich grinsen. Aber nicht boshaft, sondern mit einem nostalgischen Gefühl. Ich muss sofort an Manowar denken. Gallopierender Rhythmus mit Mitgröhl-Refrain. Stabiles Songwriting und ich mag die Gitarrenarbeit sehr. Die Melos und Soli sind super. Ich habe allerdings das Gefühl, dass sich Florain Reimann (Ex-Destillery) mit dem Song nicht ganz so wohl fühlt. Er klingt teilweise etwas dünn. Aber bei "Hades & Zeus" kommt er schon viel besser rüber. Die deutlich schnellere Nummer hat wahnsinnig viel Energie und ich erwische mich doch tatsächlich seblst dabei, wie ich den Refrain direkt beim zweiten Mal mitsinge. Definitiv ein Dauerkandidat für die Live-Setlist.
Weiter geht es mit "Slave Of Power", der solide rockig rüber kommt, gefolgt vom düsteren "Demon Eyes", das mit richtig geilem
Riffing und hier und da ein bisschen Off-Beat-Drumming überzeugen kann.
Bei "Slow Ride Into The Sun" unterstützt Ausnahmegitarrist Nick Giannakos das Quintett. Der Song hat mich im vergleich zu den
Vorherigen sehr überrascht. Komplexere Songstruktur, viel Atmosphäre und hier zeigen alle Beteiligten, dass sie großartige Musiker
sind. Mit "Slow Ride Into The Sun" haben SCEPTOR sich eine eigene Hymne komponiert. Klasse Song.
Mit "Eternal Death" kehren wir wieder zum klassichen, schnörkellosen True Metal zurück. Hier weiß man, was man bekommt. So verhält
es sich auch mit "Poseidon". Dieser wurde übrigens auch als Single inklusive Video ausgekoppelt.
Den Abschluss des Albums leutet "Throne Of The Damned" ein. Und hier bin ich wieder bei Manowar. Allerdings habe ich ein Problem mit
Songs, deren Verse und Bridges stärker sind, als der Refrain. Für mich leider ein schwacher Abschluss.
Was SCEPTOR hier liefern, ist solider, schnörkelloser Heavy Metal. Wer weiß, was er will und auf Nummer sicher gehen will, kann hier getrost zugreifen. Ein Album mit Höhen und nur ganz wenigen Tiefen, das jedes True Metal Herz höher schlagen lässt.
BB
7 / 10