13.09.2025

VÍGLJÓS - Tome II - Ignis Sacer

Tracklist:

  1. Sowing
  2. A Seed Of Aberration
  3. The Rot
  4. Claviceps
  5. Dellusions Of Grandeur
  6. Decadency And Degeneration
  7. Harvest
  8. Fallow – A New Cycle Begins

VÖ: 19.09.2025
Label: Les Acteurs de L'Ombre Productions
Genre: Black Metal
Herkunft: Schweiz

Lineup:
J – Drums
L – Vocals
N – Guitar
Mellotron by Aorrta as Guest Musician


Die schweizer Black Metaller bringen mit "Tome II - Ignis Sacer" ihren zweiten Langspieler unter die Leute. Das thematische Konzept beschreibt die Band so: „Mit diesem neuen Album möchten wir den Einfluss würdigen, den Claviceps (und später LSD) und Drogen im Allgemeinen auf Kunst, Musik, Gesellschaft, unser Selbstbild und die Medizin hatten und immer noch haben, sowie den Schrecken und die Verderbnis, die sie über uns brachten." Auf den Trip bin ich gespannt.

Während mich das Intro "Sowing" noch aufhorchen lässt, geht die Spannung leider bei "A Seed Of Aberration" für mich etwas verloren. Und der Einsatz der Cowbell ist vielleicht als stilistisches Mittel gut gemeint, aber persönlich hat es für mich eine unfreiwillige Komik. Ich muss allerdings dazu sagen, ich bin kein Fan von Black Metal à la Darkthrone. Für diese Zielgruppe ist der Song sicherlich super. "The Rot" läuft leider auch einfach an mir vorbei, ohne bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Mit "Claviceps" erscheint allerdings ein Lichtstrahl auf dem Album. Der Song kann mich durchaus überzeugen. Abwechslungsreich in Vocals und Instrumentalarbeit stellt sich bei mir doch tatsächlich unwillkürliches Kopfnicken und Fußgewippe ein. Ganz klar ein Höhepunkt auf dem Album. Aber leider können "Dellusions Of Grandeur" und "Decadency And Degeneration" das Niveau nicht halten. Beide bleiben leider nicht wirklich hängen und plätschern so vor sich hin. "Harvest" macht das ein bisschen besser, das melodische Hauptthema des Songs kann durchaus überzeugen. Und mit "Fallow - A New Circle Begins" werden wir dann mit sphärischen Klängen aus dem Album entlassen.

VÍGLJÓS verorten ihre Wurzeln in der zweiten Welle des norwegischen Black Metal wie z.B. Darkthrone. Und wer gerne nostalgisch in die 90er zurückblickt aber auch gerne ein paar moderne Ideen in diese musikalische Phase eingestreut sieht, ist mit "Tome II - Ignis Sacer" bestens versorgt. Aber eine Rezi ist ja auch immer eine subjektive Sache. Mich hat das Album nur mäßig überzeugt.

BB

6 / 10