VINTERSORG - Vattenkrafternas Spel
Tracklist:
- Efter Dis Kommer Dimma
- Störtsjö
- Malströmsbrus
- Från Djupet Dunstar Tiden
- Ur Älv Och Å
- Kraftkällan
- Regnskuggans Rike
- Skyrök
- Ödsliga Salar
VÖ: 26.09.2025
Label:
Hammerheart Records
Genre: Pagan Metal
Herkunft: Schweden
Lineup:
Vintersorg - Guitars, Keyboards, FX and Drum Programming
Matte Marklund - Lead Guitars
Simon Lundstöm - Bass
Zu VINTERSORG braucht man eigentlich keine einleitenden Worte zu verlieren. Seit Ende der 90er Jahre mit den Releases "Till Fjälls" und "Ödemarkens Son" ist der Name VINTERSORG aus dem Pagan-Black-Metal nicht mehr weg zu denken. Nun liegt der Vorgänger von "Vattenkrafternas Spel", namentlich "Till Fjälls Del II", schon ganze acht Jahre zurück und ich freue mich schon auf das, was da gleich durch meine Earpods läuft.
© Johan Karlsson
Das Album beginnt mit den drei vorab veröffentlichten Singles "Efter Dis Kommer Dimma", "Störtsjö" und "Malströmsbrus". Ersterer macht keine Gefangenen und geht mit Blastbeats und Andreas „Vintersorg“ Hedlunds markanter Stimme direkt in die Vollen. Prägnante cleane Vocals, Black-Metal-Gekeife, instrumentale Finesse geben sich hier die Ehre. Eben ein typischer VINTERSORG-Song. Im Refrain wird gesanglich durch Johanna Lundberg unterstützt, was dem Song noch eine zusätzliche Note verleiht.
"Störtsjö" ist ein melodisches Meisterwerk. Der Song hat eine starke Verbindung zum Thema Wasser und man fühlt sich auch wie von einer Strömung mitgerissen. "Malströmsbrus" ist die perfekte VINTERSORG Single, da sie durchaus auch auf früheren Alben hätte stehen können, dabei aber keines Falls langweilig ist. Denn im letzten Drittel des Songs ändert sich plötzlich die Stimmung, es wird hecktisch und bedrohlich, was dann aber zum Ende hin wieder durch das Hauptthema aufgelöst wird. "Från Djupet Dunstar Tiden" ist ein Midtempo-Song, der den Zuhörer sanft emporhebt und langsam durch wunderschöne schwedische Landschaften trägt. Anders kann ich es nicht beschreiben. Und auf diesen kleinen Ausflug folgt "Ur Älv Och Å", der definitiv ein Live-Song ist. Der Refrain lädt förmlich zum Mitsingen ein. "Kraftkällan" ist eine Hymne in bester VINTERSORG Manier. Man kann sich in diesem Song verlieren und wird nur schwer wieder herausfinden. Aber ist das so schlimm? Fesselnd, eindringlich, zwischendurch einschüchternd... ich denke, das beschreibt den Song ziemlich gut.
"Regnskuggans Rike" beginnt in kontrolliertem Chaos um dann in einen treibenden Rythmus überzugehen, der eine schon fast hypnotische, beruhigende Wirkung hat. Die Musik spiegelt hier perfekt das textliche Konzept wider. Der Gewittersturm, der sich auftürmt um über dem Land zu wüten, doch die Berge bieten Schutz, wenn man weiß, wo man suchen muss. In diesen schützenden Nieschen wird das Chaos zu Ruhe. "Skyrök" will mir nicht so wirklich sagen, was er mit mir vor hat. Wir werden nicht so wirklich Freunde, der Song und ich. "Ödsliga Salar" ist wieder sehr spannend. Hier passiert sehr viel, der Song hat schon fast Soundtrack-Charakter. Leider fällt der Koplexität und der songwriterischen Rafinesse der Wiedererkennungswert zum Opfer. Dieser Song braucht definitiv ein paar Durchläufe, die er aber auch verdient hat.
Was bleibt mir abschließend zu "Vattenkrafternas Spel" zu sagen? Es ist ein sehr starkes Album, mit dem sich VINTERSORG nach langen acht Jahren zurückmelden. Man weiß, was man erwarten kann und das bekommt man auch. Was mir persönlich etwas fehlt ist DER Übersong, der dieses Album zu etwas ganz herrausragendem Macht. Damit möchte ich nicht sagen, dass die Songs auf dem Album durchschnitt sind, absolut nicht. VINTERSORG haben hier einen klasse Langspieler hervorgebracht, den man sich definitiv in die Plattensammlung stellen sollte.
BB
8 / 10