Zum Release ihres Albums "Solastalgia" haben HERETOIR das In Flames Cover "Metaphor" veröffentlicht.

Mit „Solastalgia“ arbeiten sich die deutschen Post-Metal-Koryphäen bis zu ihrem innersten Kern vor und liefern ihr bislang verletzlichstes und zugänglichstes Werk ab. „Solastalgia beschreibt die Trauer über den Verlust der Natur“, erklärt HERETOIR. Allein die Existenz eines solchen Begriffs legt unsere Entfremdung von diesem Planeten schonungslos offen – eine leichte Beute für die kompromisslosen Analysten menschlichen Leids. Während sich einige Songs mit Umweltproblemen befassen, konzentrieren sich andere auf persönliche Gefühle und die Herausforderungen der menschlichen Existenz in einer sich schnell verändernden Welt. Heretoir war schon immer pure Emotion. Der Schmerz des modernen Lebens, vertont. Und doch erweist sich die verzweifelte Schönheit von „Solastalgia“ als eine unwahrscheinliche Quelle des Trostes.

Nur zwei Jahre nach ihrem beeindruckenden Album „Nightsphere“, dem Headliner-Touren durch Europa und Lateinamerika sowie Auftritte bei Festival-Aushängeschildern wie dem Resurrection Fest, Party-San und Summer Breeze folgten, sind HERETOIR mit einer weiteren vernichtenden Meisterklasse in Sachen Melancholie und Weltschmerz zurück. Nachdem sich das Projekt, das als Soloprojekt für David Conrads musikalische Vision begann, über die Jahre zu einem festen Trio entwickelt hat, erweist sich die aktuelle Besetzung von Heretoir als die stärkste überhaupt. Vereint durch den festen Glauben, dass Empathie das Einzige ist, was uns wirklich schützen kann, haben die drei Musiker ein Album geschaffen, das so voller Leben steckt, dass es zunächst überwältigend sein kann. Es schmerzt. Aber manchmal muss es das auch.

Verschwommene Tremolo-Gitarren brechen in kaskadenartigen Bergen erhabener Melodie aus, harte Schreie vom Ende der Welt mischen sich mit klagendem Gesang, Post-Rock-Wolken verflüchtigen sich vor donnernder Post- (Black-) Metal-Wut. Das gemeinsame Songwriting von David, Matthias und Nils schafft den neuen Sound von HERETOIR. Nachdem Heretoir auf „Nightsphere“ ihre dunkle und düstere Seite erforscht haben, sind sie dieses Mal in eine andere Richtung gegangen. Die Songs von „Solastalgia“ decken ein breites Spektrum emotionaler und harter Musik ab. Von Modern Metal über Black Metal bis hin zu Post-Rock oder sogar Screamo. Wie auch immer man es nennen will: Im Grunde ist es pure Melancholie und ein Funke Hoffnung in der totalen Dunkelheit.

Unsere Rezension zu "Solastalgia" könnt ihr HIER lesen. Außerdem haben wir uns mit Nils über das neue Album unterhalten. Das Videointerview könnt ihr auf unserem YouTube-Kanal ansehen.